Bild: Kimmo Brandt / Stadt Helsinki

Arabianranta-Viertel nach 15 Jahren Bauzeit vollendet

In den 80er Jahren hat die Stadt Helsinki beschlossen, die weitgehend noch unbebauten Uferbereiche rund um die Innenstadt besser in die Stadtstrukturen zu integrieren. Eines der ersten Entwicklungsgebiete dieser Art war das Ufer des Stadtteils Arabia, das vorher eine große Brache ohne jegliche Bebauung gewesen war. Nach umfangreicher Sanierung des verunreinigten Bodens wurde im Jahr 2000 mit dem Bau des neuen Viertels Arabianranta („Strand Arabiens“) begonnen. Fünfzehn Jahre später wird auch das letzte noch unvollendete Haus einzugsbereit und somit das 8000-Einwohner-Viertel komplett fertiggestellt sein.

Die Stadt Helsinki hatte die Bauherren verpflichtet, ein bis zwei Prozent des Budgets in Kunst zu investieren. Dadurch können sich die Bewohner heute über 80 Kunstwerke an öffentlichen Plätzen freuen. Arabianranta ist zugleich ein ruhiges Wohngebiet am Meer und ein Teil der Innenstadt. Großzügige Grünflächen sind direkt vor der Haustür zu finden. Der Hauptbahnhof ist in knapp 20 Minuten mit der Straßenbahn zu erreichen.

Die Lage des Stadtteils ist auch von historischer Bedeutung, denn hier, an der Mündung des Vantaa-Flusses in die Ostsee, hat der schwedische König Gustav I. Wasa im Jahr 1550 Helsinki gegründet. Der exotisch klingende Name Arabia wurde erstmals bereits im 18. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Er ist auch der Namensgeber für den finnischen Keramikhersteller Arabia, der 1874 seine erste Fabrik an der Hämeentie-Straße eröffnete. Die Arabia-Fabrik ist bis heute in Betrieb.

Heute ist Arabianranta als Kunst- und Designstadtteil Helsinkis bekannt. Dort befindet sich auch die Hochschule für Kunst und Design der Aalto-Universität.